Warum verbirgt sich dieser Beitrag in der Rubrik Arduino?
Nach den beiden Experimenten mit LED’s (blinkende rote LED und Ampel-Simulation) soll das nächste Experiment mit einer LED mehr Bezug zum Amateurfunk bekommen. Wir wollen mittels einer LED, Texte oder ein Rufzeichen im Morsealphabet ausgeben. Bevor wir jedoch damit beginnen, schauen wir Mal näher auf den Begriff Morse.
Widmen wir uns zunächst der Frage: Wer ist Morse? Samuel Morse, der 1837 einen elektromagnetischen Telegrafen erfand, ist der Namengeber für dieses digitale Codierungssystem. Der ursprüngliche Code, der einige Unzulänglichkeiten enthielt, wurde von Friedrich Clemens Gerke umgeschrieben und 1865 auf dem Internationalen Telegraphenkongress in Paris standardisiert. Als Namensgeber blieb allerdings Morse erhalten.
Als Morsecode oder Morsealphabet beschreibt man einen in der Telegraphie gebräuchlichen Code, der neben Ziffern und Buchstaben auch einige Zeichen enthält. Der Morsecode kann als Tonsignal, als Funksignal oder auch als optisches Signal (z.B. als blinkende LED) übertragen werden. Er besteht aus zwei Symbolen, einem langen Impuls (Strich oder dah) und einem kurzen Impuls (Punkt, dit) sowie verschieden langen Pausen. Die zu übertragenden Zeichen werden durch verschiedene Kombinationen dieser beiden Impulslängen und mit dazwischen liegenden Pausen codiert.
Das nachfolgende Diagramm zeigt die wichtigsten Zeichen, die im Morsealphabet definiert sind. Man sieht, dass die Zeichen durchaus einer Struktur bzw. Systematik unterliegen.
Die Länge der einzelnen Symbole ist genau festgelegt. Die Länge des kurzen Impulses (des dit oder Punktes) beträgt 1. An der Dauer des dit orientieren sich die Pausen und das dah. Der Strich (dah) ist 3 mal so lang wie das dit. Die Pause zwischen den Impulsen hat ebenfalls die Länge 1. Zwischen zwei Buchstaben liegt eine Pause von 3. Zwei Worte werden durch eine Pause der Länge 7 getrennt. Das nachfolgende Diagramm zeigt alle zeitlichen Festlegungen.
Die Morsetelegrafie wurde und wird gerade im Bereich des Funks häufig als manuelle Betriebsart ausgeübt. Auch wenn es die oben beschriebenen Zeitdauern gibt, so hat doch jeder Telegrafist seine eigene Handschrift. Die verabredeten Dauen variieren daher immer ein wenig.
In unserer nächsten Übung mit dem Arduino werden wir uns allerdings exakt an den im 19. Jahrhundert definierten Standard halten.
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