SOTA-Ausrüstung

Nach meinem letzten Bericht über die Aktivierung des Hohen Ransenbergs bei Meschede, wurde ich gebeten einmal die Ausrüstung zu beschreiben,  welche ich mit auf den zu aktivierenden Berg schleppen  muss. Am Beispiel der Aktivierung des Ostenbergs bei Bestwig, möchte ich diesem Wunsch gerne nachkommen. Anhand der nachfolgenden Fotos stelle ich die Ausrüstung im Detail vor.

Um die Frage zu beantworten, die sich spätestens am Ende der Fotos stellen wird: Die Ausrüstung, welche auf dem jeweiligen Berg transportiert werden will, wiegt ca. 14 kg. Ich befinde mich damit sicherlich im oberen Bereich. Wenn man aber bei SSB Aktivierung mehr als nur 10 QSO fahren möchte, ist meistens ein gewisser Aufwand notwendig.

Hier der Blick auf den Platz, an dem die Antenne aufgebaut wurde. Er befindet sich einige Meter vom eigentlich höchsten Punkt entfernt. Hat aber den Vorteil, dass man sich nicht ummittelbar mitten zwischen hohen Fichten befindet. Die SOTA Regeln lassen eine Abweichung vom höchsten Punkt mit bis zu 25 Höhenmetern zu.

Wie man sieht, ist dieser Ort, so schön er auf dem Foto auch aussieht, dennoch recht karg ohne Bank oder ähnlichem.

Hier nun die aufgebaute Antenne. Wie immer in letzter Zeit eine endgespeiste Halbwellen-Antenne für 20 und 40 Meter, die ich vertikal aufhänge. Die Antenne selbst ist in diesem Artikel auf unserer Seite beschrieben.
Der Glasfiber-Mast ist in einer Höhe von ca. einem Meter mit drei dünnen Seilen abgespannt.
Die Abspannung erfolgt über ein Scheibe, die über das untere Element des Mastes geschoben wird. Daran werden die genannten drei Seile befestigt, die wiederum an drei Heringen befestigt werden, welche in den Boden eingeschlagen werden. Mittels dreier Seilspanner werden die Seile straff gehalten.

Die Platte und die Seilspanner wurden mit einem 3D-Drucker produziert. Alle Druckdateien sind in der nachfolgenden Datei  zu finden.

Druckdateien

Damit der Mast am  Boden einen sicheren Halt hat, nicht seitlich wegrutschen kann, bzw. nicht einsinken kann, steht er auf einem Erdnagel. Auch dieser wurde mit dem 3D-Drucker gefertigt, dessen Druckdaten nachfolgend abgerufen werden können.

Druckdateien

Neuerdings schleppe ich auch noch einen Holzhammer mit. Anfäglich ist es mir immer gelungen vor Orts einen Stein oder ähnliches zu finden, um die Heringe in den Boden zu schlagen. Nachdem ich einmal deutliche Probleme hatte, gehört ein kleiner Holzhammer nun zu meiner Ausrüstung.
Und hier noch ein kleines Bauteil, welches ich in letzter Zeit immer mit im Rucksck dabei habe. Hin und wieder bietet sich die  Möglichkeit, den Antennemast an einem Zaunpfahl oder einem Hochsitz oder ähnlichem zu befestigen. Dann kommt diese Rohrschelle mit angeschweißter Holzschraube zu Einsatz. Das erspart die Abspannung. Der Mast steht dann ebenfalls auf dem oben beschriebenen Erdnagel. Ob dieses Bauteil auch in eine Bank oder einen vor Ort vorhanden Tisch eingeschraubt werden darf, muss jeder für sich entscheiden. Bäume sind aber tabu.
Und hier noch ein Blick am Mast hinauf in den Himmel. Schön zu sehen der dünne Antennedraht.
Die Antenne selbst ist etwa zwölf Meter lang. Der Mast aber nur 10 Meter hoch. Der Draht der Antenne muss daher auf den letzten beiden Metern schräg zum Balun geführt werden. Nicht optimal, aber will man machen :-).

Wie schon oben beschrieben, ist dieser Standort sehr karg. Daher habe ich auch noch eine einfache Sitzgelegeneheit mit auf den Berg genommen.

Die Antennenlitze endet in einem Balun. Von dessen Ausgang geht es dann mit einem RG-58 Kabel weiter zum Transceiver. Ich lege den Balun immer auf den Rucksatz. So liegt er trocken, aber auch etwas erhöht, so dass die Vegetation nicht die Antennenlitze berührt und das SWR verschlechtert.
Hier nun die Funkausrüstung. Neben dem IC-706 von Icom wird natürlich eine Batterie und ein Logbuch benötigt. Auch immer dabei: ein kleines Handfunkerät für gelegentliche QSO’s über ein Relais. Diese QSO’s zählen allerdings nicht für die SOTA-Auswertung.

Unter den Geräten eine leichte Kunststoffplatte. Diese kommt immer dann zum Einsatz, wenn am Standort keine andere Unterlage vorhanden ist. Ich stelle die Geräte nicht gerne ins Gras oder auf den Waldboden.

Hier die verwendete Batterie. Es handelt sich um eine AGM Batterie mit 14 Ah Kapazität. Bei einem Gerät mit 100 Watt Ausgangsleistung kann man hiermit mehr als zwei Stunden Betrieb in SSB machen. Wie zu sehen ist, verwende ich Powerpole Stecker für die Stromversorgung. Dies bewahrt einen vor unliebsamen Vertauschungen im Eifer des Gefechts. Die blaue Kappe  schützt die Batterie-Pole vor Kurzschluss während des Transportes im Rucksack.
Angefangen habe ich mit einem Papier-Logbuch. Dieses hat aber den Nachteil, dass man zuhause das Log noch abtippen muss, um die Aktivierung auf der aktuellen SOTA-Homepage zu dokumentieren.

Deshalb habe ich nun auf eine Android-APP umgestellt. Name Outd-Log. Aus dieser exportiere ich zuhause die QSO’s und lade sie auf die SOTA-Seite hoch. Bei IOS gibt es vielleicht ähnliche APP’s, die ich aber nicht kenne.

Hier die Eingabefelder der Logbuch-App. Es lassen sich einige Paramenter wie Summit, eigenes Rufzeichen, Leistung, Mode und Frequenz voreinstellen. Datum und Uhrzeit werden automatisch hinzugefügt. Der Rest kann entspannt während eines QSO’s eingetippt werden.

Dies erspart einiges an Nacharbeit zu Hause.